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„Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.”

Johann Wolfgang von Goethe

Im UNESCO-Zweig werden jedes Schuljahr zwei fächerübergreifende Projekte umgesetzt.

Die Projekte bieten einen Rahmen um persönliche Interessen zu entdecken, Talente zu entfalten, eigenverantwortliches Arbeiten Umzusetzen und Zusammenarbeiten lernen. Die Lehrpersonen der verschiedenen Fächer legen auf der Basis der Lehrpläne für jede Klasse gemeinsame Themen zu den 17 Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs) fest. So wird zum Beispiel in der 3. Klasse im „Klimawandelprojekt“ in Physik der Klimawandel erklärt und in Geografie und Biologie die Auswirkungen des Klimawandels bearbeitet. Im Englischunterricht werden Artikel zum Klimawandel gelesen. Im Weiteren erfolgt eine Gletscher-Exkursion, um den Klimawandel direkt wahrzunehmen und dazu in Deutsch und in Kunst ein Bericht verfasst. Auf diese Weise ergeben sich zahlreiche fächerübergreifende thematische Vernetzungen, wie im richtigen Leben.

In der UNESCO-Schule werden neben einer durchgehenden Freiarbeit folgende Projekte umgesetzt:

1. Klasse

2. Klasse

3. Klasse

4. Klasse

5. Klasse

6. Klasse

7. Klasse

die Projekte im Detail

nachhaltiges Buchprojekt

Beim „nachhaltigen Buchprojekt“ arbeiteten die beiden 1. Klassen acht Fächer an der Herstellung und Präsentation eines Märchenbuches. Jedes Kind schrieb selbst ein Märchen, wobei dieses zu einem der SDGs passen musste. Die SDGs wurden vorab in Geographie besprochen, das Thema Märchen in Deutsch und Englisch bearbeitet. In SST (Soft Skills Training) wurden dann die beiden Themen verknüpft und zu jedem SDG mögliche Märcheninhalte gesammelt. Die Märchen wurden dann in Deutsch geschrieben, in KG illustriert und in TD gebunden. Für den Elternabend wurde im Weiteren das richtige Vorlesen geübt, die Märchen in Musik vertont und digitale Präsentationen dazu erstellt.

Klimaschutzprojekt

Neben dem Trägerfach GW beteiligten sich PH, BU und DIG am „Klimawandelprojekt“ mit zunächst eine inhaltliche Erarbeitung des Themas mit den natürlichen und anthropogen Treibhauseffekt sowie Ursachen der globalen Klimaerwärmung. In einem weiteren Schritt setzten sich die Schüler:innen mit Hilfe ausgewählter Beispiele mit dem Begriff „klimatische Kipppunkte“ auseinander. Ausgehend von dieser theoretischen Vertiefung des Themas wurde die Klasse angehalten zu überlegen, was jede:r Einzelne zum Schutz des Klimas beitragen könnte. Die Ideen waren sehr vielfältig und reichten von der nachhaltigen Gestaltung der eigenen Mobilität bis hin zum bewussten Konsum, insbesondere beim Kauf von Kleidung. Als Abschluss des Projektes verbrachte die Klasse zwei Tage im Nationalpark Hohe Tauern. Zwei Ranger:innen brachten der Klasse die Bedeutsamkeit eines Nationalparks näher und zeigten anhand der schwindenden Gletscher dieser Region die Auswirkungen der Klimaerwärmung.

Uganda-Projekt

Die 3. Klassen tauschten sich im „Uganda-Projekt“ online mit ihren Partnerschüler:innen der St. Edward Secondary School in Kkingo village in der unmittelbaren Nähe der Stadt Masaka in Uganda. Ziel war es, sich gegenseitig kennenzulernen, die Gemeinsamkeiten aber auch die Unterschiede in der Schule aber auch im täglichen Leben der Schüler:innen näher zu betrachten. Neben den Schüler:innen stehen auch die Lehrpersonen Tamara Gruber, Martina Knapp und Stefan Wieser und Theresa Wieser im Austausch mit Denis Kalyango, Kizito Ssewanyana und Judith Naturinda. Die Schule arbeitet gerade selbst an mehreren Projekten wie einem Schoolgarden zur Selbstverpflegung und möchten ihre Bücheranzahl ausbauen. Trotzdem Spenden nicht im Vordergrund des Austauschs stehen, wurde bei den zwei Second-Hand-Märkten und durch einen Postkartenverkauf organsiert.

Bildungs- & Berufsorientierungsprojekt

Das „“ wurde in den beiden 4. Klassen des UNESCO-Zweigs durch das Trägerfach Geographie & Wirtschaft umgesetzt. Dort wurden die Wirtschaftssektoren und die daran anschließenden Berufe durchgegangen. Im Weiteren wurde mit dem AMS und der AK ein Stärken-Workshop durchgeführt und beim WIFO ein Bewerbungstraining durchgeführt. In SST, D, E sowie KG wurden für das Bewerbungstraining Bewerbungsmappen für einen Wunschberuf mit Motivationsschreiben und Lebenslauf erstellt.

Projekt jüdisches Leben/Hohenems

Das „Projekt jüdisches Leben“ wurde in Hohenems umgesetzt. Die Jüd:innen von Hohenems halfen dem dortigen Reichsgrafen Kaspar von Hohenems, in dem sie in Hohenems den Handel aus bauten und Stoffe produzierten. Doch ihre Geschichte war auch von Verfolgung und Leid geprägt, insbesondere während des Nationalsozialismus, als viele Mitglieder der Gemeinschaft vertrieben oder ermordet wurden. Zum Gedenken an die damalige große jüdische Gemeinde wurde das jüdische Museum in Hohenems gegründet, das wir besuchten. In ihm wird die Geschichte der Hohenemser Jüd:innen gezeigt und wie sie im Holocaust vertrieben wurden. Paul Grüninger war ein Schweizer Polizeikommandant, der während des Holocausts bekannt wurde, da er hunderte jüdische Flüchtlinge rettete, indem er ihnen erlaubte, illegal in die Schweiz einzureisen. Paul Grüninger wurde wegen seiner Fluchthilfe vom Polizeidienst entlassen und lebe sein ganzes Leben in Armut. Für seine Taten wurde er erst später geehrt. Wir gingen genau die Fluchtroute selbst ab.

Meeresprojekt/Meeresprojekt“ auf Mali Lošinj

Im „Meeresprojekt“ auf Mali Lošinj, einer kleinen Insel in der kroatischen Adria, wurde von den beiden 5. Klassen allen zuerst die Umgebung sowie die „Station“ vertraut gemacht. Am 1. Tag bekamen beide Klassen einerseits eine Einführung in das Schnorcheln, andererseits gab es erste „Unterrichtsstunden“ direkt auf den Felsen der Küste. Dabei machten die Guides mit der Flora und Fauna der Küstenzonen vertraut. In den folgenden Tagen beinhaltete der Ablauf des Programms vormittags und nachmittags eine Präsentation der Meeresbiolog:innen zu einem ökologischen Thema, das im weiteren Verlauf von den Schüler:innen erforscht wurden. Dabei ging es jedes Mal in das Meerwasser, um Tiere oder Proben von Pflanzen zu entnehmen, welche im Anschluss unter Mikroskopen untersucht wurden. Ein Höhepunkt war der Ausflug zur Insel Ilovik mit der Sichtung von Delfinen.

Mali Lošinj

EU-Projekt/Brüssel-Straßburg

Als Abschluss des „EU-Projekts“ reisten die Schüler:innen der 6. Klasse nach Straßburg, um das Europäischen Parlament mit Plenartagungen zu besuchen. Dabei konnten vor allem Stellungnahmen verschiedener Parlamentarier:innen zum Thema „Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland“ hören. Eröffnet wurde diese Aussprache von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Anschließend gab es einen Vortrag zu den EU-Institutionen (sogar von einer ehemaligen Schülerin gehalten). Mit großer Spannung erwarteten wir anschließend den EU-Parlamentarier Dr. Günther Sidl. Dieser berichtete von seinen vielfältigen Aufgabenfeldern und gab Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Nach einer kurzen Pause ging es mit einem EU-Rollenspiel weiter. Als weitere wurde der Europarat besucht. Abgeschlossen wurde das Projekt mit einer Stadtführung mit Münster und Schifffahrt rund um die Altstadt.

Sozialprojekt

Das „Sozialprojekt“ fand in den Fächern SST und PP in den beiden 7. Klasse statt. Für eine Woche stellen dabei die Schüler:innen ihre Zeit in sozialen Einrichtungen zur Verfügung. Sie arbeiten dafür in Altersheimen, Flüchtlingsunterkünften, in Kindergärten mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen, bei der Lebenshilfe oder im Krankenhaus. Begleitend erstellten die Schüler:innen ein Portfolio, in dem sie sich vorab mit der Einrichtung, in der sie arbeiten werden, auseinandersetzen, sich mit psychologischen Themen befassen, die die Einrichtung betreffen und ausgehend davon, eine Fragestellung für eine Praktikumswoche erstellen. Während der Woche wird Tagebuch geführt und abschließend die Woche in Bezug auf ihre Fragestellung und ihre Erwartungen reflektiert. Bei einem Coming-Back am Ende der Praxiswoche wird das Erlebte unmittelbar aufgegriffen und ausgetauscht.

Holocaust-Projekt/Mauthausen-Auschwitz

Die 7. Klassen besuchten im Rahmen des „Holocaust-Projekts“ die Gedenkstätte Mauthausen. Nach einer 45 minütigen Dokumentation im Besucher:innenzentrum des Gedenkortes wurden die Klassen von zwei Vermittler:innen durch das Lager geführt und über die Verhältnisse im Lager informiert. So wurde beispielsweise an der Steinbruchkante über die Rolle von Arbeit bzw. die Vernichtung durch Arbeit gesprochen und auch die Mechanismen der Entmenschlichung thematisiert. Die gewählte Route ermöglicht es den Schüler:innen, den Weg der Häftlinge nachzuvollziehen, sich mit Täter- und Opferperspektiven auseinanderzusetzen und die Wahrnehmung des Konzentrationslagers in der Gesellschaft der NS-Zeit, aber auch in der Nachkriegszeit zu thematisieren.